Freitag, 17. Juni 2016

Vorträge am German Testing Day 2016

Bei vier parallelen Tracks muss man sich immer für einen Track entscheiden. Ein paar Statements/Ideen aus den von mir besuchten Vorträgen.

Navigieren, wo nie ein Test zuvor gewesen ist

  • Session based testing sollte man für kreative Tests nutzen; diese Art fördert die Neugierde
  • Der Kunde verhält sich viel öfter anders, als man sich das vorher vorgestellt hat

Das Ende des End-to-End Tests?

Ein wenig provokativ aber mit interessanter Idee war dieser Vortrag von @MSchlabinger. Im Schnitt haben 38 Systeme Beziehungen untereinander, für die man E2E Tests durchführen muss. Für eine gute Testabdeckung müssen viele Mocks und Stubs geschrieben werde. Doch diese kosten die Entwickler Zeit. Also verfällt man auf UI Tests und damit zur Ice Cream Testautomatisierung (Umkehrung der Pyramide und bekanntes Anti-Pattern). Dies ist teuer, instabil und unterliegt ständiger Anpassung. Ganz zu schweigen von der späten Durchführung. Deshalb wirbt er für eine Service-Virtualisierung. Diese basiert auf den Daten, die die Services austauschen. Diese können zum Beispiel aus "Mittschnitten" des Echtbetriebes gewonnen werden. Die Tests auf Basis der Virtualisierung können einfacher also die umfangreichen Mocks umgesetzt werden und werden damit von den Entwicklern umgesetzt. Auf jeden Falls ein Ansatz, den man überdenken sollte.


Testmanagement in agiler Transition

Der Referent @KayGrebenstein stellte seine Überlegungen vor, wie sich die Aufgaben des Testmanagers aus klassischen Projekten im agilen Umfeld wiederfinden. So konnte er darlegen, dass sich die operativen Aufgaben (Testmanager) auf die verschiedenen Rollen in einem agilen Team verteilen und aus seiner Sicht auch vollständig wahrgenommen werden. Die Rolle des Testmanagers muss damit aus seiner Sicht im agilen nicht speziell besetzt werden. Die strategischen Aufgaben (Qualitätsmanager) sind jedoch nicht im agilen Entwicklungsteam angesiedelt. Dafür muss die Gesamtorganisation sorgen. Das kann zum Beispiel durch Gilden (kommt ursprünglich von Spotify) geschehen, die sich gezielt um Themenstellungen kümmern und vorantreiben.
Gut gefallen hat mir auch das Mindset, dass in seinem Unternehmen herrscht. "Jeder ist für Qualität verantwortlich".

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen