Einen sehr unterhaltsamen und informativen Vortrag hielten zwei Referenten der imbus AG zum Thema Agiles Testen vs. ISO 29119. Beide Referenten polarisierten geschickt mit der Zuspitzung der beiden Positionen
- Agiles Testen ist doch: "jeder macht was er und wann er will" und "da wird ja gar nichts geplant"
- ISO Norm ist doch: "da ist alles starr und fix vorgegeben" und "das lässt mir keine Freiheitsgrade"
Und eigentlich liegen beide Themen gar nicht so weit auseinander. Denn für beide Vorgehensweisen, egal ob agil oder stark an der Norm orientiert, gilt aus Sicht der Referenten:
- Nutze das aus der Norm, was interessant für das aktuelle Projekt ist (was bietet einen Mehrwert für das Projekt) - damit bietet auch die Norm Flexibilität
- Nutze eine Norm (oder Teile der Norm) als Vorlage für Verbesserungen oder auch als Vorlage für test cases
- kläre wieviel Dokumentation benötigt wird ("just enough documentation")
- wie sieht ein Testreport am Ende eines Sprints oder Meilensteines aus? wieviel muss er enthalten? kann die Norm hier Hilfestellung geben.
Nicht nur der Vortrag war kurzweilig. Auch beim Get Together waren die Referenten interessante Gesprächspartner.