Wie im letzten Blog-Eintrag beschrieben, bietet Six Sigma für Software ein Toolset, mit dem verschiedene Prozesse der Softwareentwicklung unterstützt werden können. Folgende Toolsets sind dies:
Das zweite Toolset unterstützt die Prozessoriertierung:
Das dritte Toolset dient der Steuerung durch Metriken:
- Kundenorientierung
- Prozessorientierung
- Steuerung mit Metriken
- Das Kano–Modell zur Bestimmung der Mindestanforderungen an die Software
- Die Ermittlung der kritischen Kundenanforderungen mittels Critical to Quality (CTQ)
- Die Methode Voice of the Customer (VoC) zur Ermittlung der Prioritäten aus Kundensicht
- Quality Function Deployment (QFD)
- Methoden für das Benchmarking (Vergleich mit Konkurrenten)
- FMEA (Fehler Möglichkeits- und Einfluss- Analyse) ist eine Methode zur Vermeidung von Problemen, in dem Lösungen für solche Probleme schon vorab bedacht werden
Das zweite Toolset unterstützt die Prozessoriertierung:
- Prozessbeschreibungen (Flussdiagramme), wobei fraglich ist, ob diese benötigt werden, wenn umfangreiche Modellierung stattfindet
- SIPOC (Prozessanalyse: Supplier – Input – Prozess – Output – Customer) Auch hier ist die Frage, ob dieses Tool benötigt wird, wenn intensive Modellierung stattfindet. Es ist jedoch eine interessante Methode zur Betrachtung von Prozessen
- DMAIC ist der klassische Verbesserungsprozess im Six Sigma (Define-Measure-Analyse-Improve-Control)
Das dritte Toolset dient der Steuerung durch Metriken:
- Six Steps to Completion (Projektmanagement - Methode) Eine interessante Vorgehensweise, bei der "fertig" erst dann wirklich "fertig" ist, wenn alle Aktivitäten abgeschlossen sind (und nicht der "Code für den Tester über den Zaun geworfen wird")
- Function Point (Aufwandsmessungen zur Schätzung der Projektdauer)
- Fehlerstatistiken (Steuerung über offene Punkte, ToDo's)
- Histogramme
- Paretodiagramme
- Weitere statistische Methoden
Alle Tools (oder Methoden) bieten interessante Ansätze, die in die Entwicklungsprozesse integrierbar sind. Hat man jedoch ein Entwicklungsvorgehen (z. B. nach CMMI) auf einem hohen Level im Unternehmen implementiert, bringt der Einsatz dieser Methoden nicht zwingend weitere Verbesserungen. Es lohnt sich jedoch, die Methoden einmal anzusehen.