Was sind die Kernkompetenzen? Wie groß ist die eigene Fertigungstiefe? Welche Tätigkeiten kann/muss ich auslagern?
Als Konsequenz der zunehmenden Reife hat er 8 Thesen formuliert:
- Business-Modell schlägt Software-Produkt
Facebook oder LinkedIn sind nicht wegen der Software (die ist wohl relativ einfach) erfolgreich, sondern wegen des Business-Modells dahinter - "Sustainability" schlägt den Preis
IT ist das Rückgrat vieler Unternehmen. Die Anwendungen müssen laufen. Deshalb ist Zuverlässigkeit wichtig. - Kundennutzen/Problemlösung schlägt Anwendung
Die Frage ist: "Wie hilft die Anwendung die unternehmerischen Frage zu lösen?". Die Software steht nicht im Mittelpunkt - Business-Kompetenz schlägt IT-Kompetenz
Wichtig ist das Verständnis für das Geschäft und die Aufgaben des Kunden. "Gute Software entwickeln kann jeder". - Qualität schlägt "Speed"
Die Lösung muss von Anfang an fehlerfrei funktionieren. Mit "Bananensoftware" kann man nicht gewinnen. - Preis schlägt Feature
Was braucht der Kunde wirklich. Für "vergolden" will er nicht bezahlen. - Projektmanagement schlägt Organisation
Im Zeitalter von Virtualisierung und firmenübergreifender Zusammenarbeit (auch über Landesgrenzen hinweg) ist das Projektmanagement absolut wichtig. Ohne eine gute Steuerung funktioniert es nicht. - Kultur schlägt Preis für Arbeit
Unternehmen benötigen eine gezielte Kulturentwicklung (Spirit, Professionalität) in der eigenen Organisation. So können sie gegen Anbieter in den Ländern bestehen, in denen der Preis je Arbeitsstunde günstiger ist.
Spannende Thesen. Einige Thesen (1-4) würde ich sofort unterschreiben. Bei anderen bin ich mir nicht so sicher, wie zum Beispiel These 5. Ist im mobile computing derzeit Speed nicht wichtiger als Qualität - denn da hapert es bei vielen Apps und die Apps werden trotzdem oft heruntergeladen (Markt besetzt!?).
Auf jeden Fall ein dickes Lob an den Referenten Dr. Kraus. Kein "weichgespülter" Vortrag, sondern Thesen die pro's und con's herausfordern.
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